„Ich erlebe in der Suppenküche, wie sich sozial benachteiligte Menschen nicht mehr als Opfer der Umstände begreifen, sondern als Teil einer Gemeinschaft, als wichtig und handelnd. Sie blühen auf“, sagt Prof. Bettina Hollstein. Die Wissenschaftlerin beobachtet in einer Erfurter Suppenküche, wie freiwillig Engagierte und Gäste miteinander umgehen und Spaß haben.
„Ehrenamt sollte nicht den gut Ausgebildeten überlassen werden“, findet Hollstein, denn diese sind es, die sich in großer Mehrheit engagieren. Welche Bedingungen es braucht, damit sich alle Menschen im Ehrenamt wohlfühlen, untersucht Hollstein im Rahmen eines Forschungsprojekts, das von der DSEE gefördert wird. Als Kooperationspartner hat der Bundesverband der Mütterzentren einen Workshop mit Mütterzentrumsfrauen organisiert, den Ute Latzel und Sarah Bock geleitet haben. Die Teilnehmerinnen waren sich einig: “Wenn man nicht verurteilt wird, entsteht Vertrauen und Selbstvertrauen. Grundlagen, um zu lernen und zu wachsen, sich selbst und anderen zu helfen”.